Mallery, Susan - Fools Gold 06 by wird kuessend gemacht Was nicht passt

Mallery, Susan - Fools Gold 06 by wird kuessend gemacht Was nicht passt

Autor:wird kuessend gemacht Was nicht passt [Was nicht passt, wird kuessend gemacht]
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


10. KAPITEL

Nevada hatte Probleme, zu atmen, ganz zu schweigen davon, zu sprechen. Glücklicherweise war auch keine Unterhaltung nötig. Sie konnte einfach nur dastehen, staunen, blinzeln – und vermutlich wie der letzte Trottel aussehen.

Cat, die einen weißen Wollmantel über einem dunkelroten Pullover trug, nahm die Sonnenbrille ab.

„Ich sehe, ihr seid beide überrascht“, sagte sie und lachte – was noch genauso klang, wie Nevada es in Erinnerung hatte. „Gut. Das hatte ich mir so vorgestellt. Als ich die Einladung erhielt, bat ich darum, dass niemandem etwas gesagt wird. Pia hat es versprochen. Ich weiß seit beinahe einem Monat, dass ich heute hier auftauchen und euch beide überraschen würde.“

Helles Sonnenlicht fiel auf ihr Gesicht. Sie schien kein bisschen älter geworden zu sein, sah noch genauso aus wie zehn Jahre zuvor.

Nevada wusste, dass Cat inzwischen mindestens Mitte, wenn nicht gar Ende dreißig sein musste. Vielleicht war sie sogar schon vierzig – aber man sah es ihr nicht an. Wenn überhaupt war sie mit fortschreitendem Alter noch atemberaubender geworden.

Cat kam auf sie zu. Der Duft ihres Parfums stieg Nevada in die Nase, und in dem Moment wusste sie, dass das hier keine Halluzination war, sondern wirklich geschah. Sie hatte sich gerade an Tucker rangeschmissen, nur damit kurz darauf die einzige Frau, die ihm je etwas bedeutet hatte, auftauchte. Das nannte man wohl schlechtes Timing.

„Wie ich euch beide vermisst habe.“ Cat zog Nevada in die Arme und drückte sie an sich. Überschwänglich küsste sie Nevada auf beide Wangen und wandte sich dann an Tucker.

„Du hast oft an mich gedacht“, verkündete sie, bevor sie auch ihn umarmte.

Nevada wollte nicht hinsehen, konnte den Blick aber nicht abwenden. Tucker sah genauso verwirrt aus, wie sie sich fühlte. So war es vermutlich, wenn man von einem Tornado erwischt wurde. Man sah ihn kommen, aber bevor man ihm aus dem Weg gehen konnte, war er da und zog einen einfach mit sich.

Cat umarmte ihn genauso fest, trat dann einen Schritt zurück und hakte sich bei Nevada unter. „Ist das nicht eine wundervolle Überraschung? Als ich die Einladung erhalten habe, hätte ich sie beinahe weggeworfen. Ich werde von so vielen Städten eingeladen. Der Ruhm, wisst ihr.“ Sie seufzte. „Manchmal ist er eine Last. Aber dann habe ich den Namen wiedererkannt. Fool‘s Gold.“ Sie drückte Nevadas Arm. „Du hast so oft davon gesprochen, von deiner Kindheit und wie du hier aufgewachsen bist. Ich musste einfach herkommen.“

Nevada räusperte sich. „Ich verstehe das nicht.“ Das war höflicher als das, was sie wirklich dachte. Das hätte nämlich eher geklungen wie: „Was, zum Teufel, willst du hier?“

„Es gibt hier ein Kunstfestival. Ich erinnere mich nicht mehr an die Einzelheiten. Dafür habe ich ja Personal.“ Sie lächelte. „Keine Sorge, ich werde nicht zulassen, dass sie mich zu sehr verplanen. Ich will, dass wir ein wenig Zeit miteinander verbringen. Unsere Freundschaft auffrischen.“

Die Ironie der Situation entging Nevada nicht. Cat war in ihr und Tuckers Leben zurückgekehrt, und Nevada konnte ganz allein sich die Schuld daran geben. Warum konnte sie nicht wie andere Leute sein und dem Ort entfliehen wollen, in dem sie aufgewachsen war?

Cat ließ sie los und schaute Tucker an.



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